Ralf Peters

Tankstelle Süd

, 2004/2005
  • Material
    C-Print
  • Production Method
    verso mit Bleistift signiert, betitelt und nummeriert auf separatem Label
  • Edition Size
    25
  • Measurement
    35 x 43 cm
  • Details about the frame
    Handgefertigter weißer Holzrahmen, inkl. Passepartout und Distanzleiste sowie edlem entspiegeltem Museumsglas, Außenmaße ca. 58,2 x 50,7 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Die „Tankstelle Süd“ (2005) sieht nicht aus wie eine dokumentarische Fotografie. Sie sieht aus wie gemalt. Ist dies das Foto einer echten Tankstelle? Oder gehört das Gebäude zu einem Puppenhausensemble in einem Kinderzimmer? Die Tankstelle ist bunt, keine Frage, doch es herrscht Finsternis rundherum. Zu dunkel für kindliche Träume! Der Fotograf Ralf Peters hat diese Tankstelle irgendwo an einer Autobahnausfahrt, in einem Gewerbegebiet oder sonst wo fotografiert. Durch digitale Bearbeitung hat er ihr jedoch die Wirtschaftskraft genommen. Statt Emotionen Menschenleere. Daten und Zeichen fehlen. Jeglicher Hinweis auf einen der großen Ölkonzerne ist eliminiert. Wir sehen eine Fiktion. Legt man den Wahrheitsgehalt als Maßstab an, um das Medium der Fotografie zu charakterisieren, ist diese Aufnahme das Gegenteil einer Fotografie. Auch wenn sie keine Malerei mit Farbe und Pinsel ist, ist sie vielleicht die Zukunft der Malerei, erzeugt durch digitale Gestaltungsmittel. Peters hat sich in seiner künstlerischen Arbeit bereits 1998 den Tankstellen gewidmet ‒ diesem seit der Pop-Art wichtigen urbanen Bildmotiv.
Auch wenn Einzelwerke in Ralf Peters‘ Œuvre einen Platz finden, steht doch die Fotoserie seit beinahe 20 Jahren im Zentrum seiner Arbeit. Dieser vergleichende Blick hat etwas Entlarvendes. Ins Bewusstsein tritt die Gleichartigkeit in der Unverwechselbarkeit. So gibt es etwa Urlauber, die sich in einzigartigen Momentaufnahmen, am Meer, in Felsschluchten und Urwäldern, per Foto festhalten ‒ bei Peters werden diese Aufnahmen zu seriellen Musterbildern einer immer gleichen Performance.
1960 wurde Peters in Lüneburg geboren. Nicht Fotografie studierte er, sondern Malerei und Bildhauerei, und zwar an den Kunstakademien in München, Nȋmes und Braunschweig. Gestaltung und Komposition prägen seine Arbeitsweise. Die präzise Kameraposition steht dabei gleichwertig neben der digitalen Bildbearbeitung. Aktuell zeigt die Kunsthalle Wilhelmshaven noch bis zum 9. Juli herausragende Werke des Fotografen. Ab dem 24. Juni sind Arbeiten von Peters auch in der Gruppenausstellung „Sommerblüten“ der Galerie Martin Mertens in Berlin zu sehen.

Latest Exhibitions (Selection)

2017, Galerie Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt
2017, Kunsthalle Wilhelmshaven
2017, Galerie Martin Mertens, Berlin
2015, "KEEN INSIGHT", Galerie andresthalmann, Zürich, Schweiz
2014, "KEEN INSIGHT", Galerie Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt
2013, Galerie Kornfeld, Berlin
2011, Galerie andresthalmann, Zürich,Schweiz; Galerie Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt; 100 Masterpieces, Diana Lowenstein Fine Arts, Miami
2010, Photomuseum im Münchner Stadtmuseum
2009, Sky Lightening, Base Gallery,Tokyo
2008, 24 Hours, Diana Lowenstein Fine Arts, Miami; Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt am Main
2007, Inter Pares, Kunstverein Mannheim
2005, Coloured Smarties, Diana Lowenstein Fine Arts, Miami; Candies, Galerie Dörrie & Priess, Hamburg
2004, Plastische Fotografie, Kunsthalle Wilhelmshaven; Galerie Bernhard Knaus, Mannheim; Museum Schloss Agathenburg; Kunstverein Grafschaft Bentheim, Galerie der Stadt Nordhorn
2003, Boxes und Indoor, Galerie Mosel & Tschechow, München; Games 2003, Kunstverein Wolfenbüttel
2001, Mix, Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen, Pools, Galerie Mosel & Tschechow, München; Outdoor, Kunstverein Recklinghausen
2000, Neue Arbeiten, Kunstverein Heidenheim, Boxes, Kulturforum Lüneburg; Bäder und Boxen, Galerie Dörrie & Priess, Hamburg
1998, Open Studies, Galerie Mosel & Tschechow, München
1996, Hundert Meisterwerke, Galerie Raffl, Meran
1995, Geschenke an Architekten, Kunstforum Lenbachhaus, München; Temperatur der Räume, Galerie der Stadt Nordhorn
1994, 32 Modelle, Kunstverein Nürnberg (mit Gerhard Winkler); 64 Modelle, Galerie Mosel & Tschechow, München

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