Helmut Sundhaußen

ohne Titel

, 1969
  • Material
    Siebdruck
  • Edition Size
    100
  • Measurement
    26 x 22 cm
    handsigniert

    Die ursprüngliche Auflage ist nicht mehr genau ermittelbar, vermutlich 100 oder weniger.
    Leichte Altersspuren
  • Details about the frame
    Handgefertigter weiß gewachster Ahorn-Rahmen mit 8mm Distanzleiste, Außenmaße des Rahmens: ca. 35 x 40 cm, die Arbeit ist leicht erhöht montiert, inkl. rückseitiger Aufhängung, luftdicht verschlossen.
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Über den Künstler

Im Umgang mit der Form pflegt Helmut Sundhaußen einen äußerst sparsamen Stil. Trotzdem haben seine Werke wenig mit dem kühlen Purismus der „De Stijl“-Ästhetik zu tun. Allein anhand der Farbgebung in seinem Siebdruck ohne Titel wird deutlich, dass er auf Emotionen zielt. Die senkrecht gestapelten Trapezformen in Orange und Pink – als „Turmgeschichte“ beschreibt sie Sundhaußen selbst – wirken mehr als belebend, verursachen ein Flirren vor den Augen des Betrachters, wecken Nervosität. Erst der komplementärfarbene, türkisgrüne Hintergrund verschafft Beruhigung, Erholung – ein spannender und intensiver Kontrast.

Sundhaußen arbeitet in Werkgruppen und Serien, in denen er Farben oder auch Formen abwandelt. Die vorliegende Edition ist laut Aussage des Künstlers eine Variation, die er zusätzlich zu einer Reihe von Siebdrucken hergestellt hat, die 1969 mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen entstanden sind und sich heute im Besitz von „Kunst aus NRW“ befinden.

Trotz seiner strengen Bildregeln ist Sundhaußen ein Meister der Sinnlichkeit. Dazu trägt auch die imaginäre Raumtiefe in seinen Bildern bei, die er durch die wechselnde Farbgebung erreicht. So verzaubert sich der flächige, zweidimensionale Druck in eine Bildskulptur, treppenhaft, einer Ziehharmonika ähnelnd – was auch immer der Betrachter assoziiert. Kraftvoll, aber konkret, und genau dadurch keinesfalls sentimental.

Über den Künstler

„Ich arbeitete ja eigentlich nicht mehr“, so begann Helmut Sundhaußen kürzlich ein Gespräch. Gerade hat er sein Atelier in dem berühmten, über 100 Jahre alten Düsseldorfer Künstlerhaus in der Sittarder Straße aufgegeben. Doch das „eigentlich“ sagt es ja schon: Dass der 1935 in Düsseldorf geborene Maler von der Kunst lässt, kann man sich nicht vorstellen, auch wenn er jetzt erst einmal aufräumen möchte. Im Laufe von fünf Jahrzehnten hat Sundhaußen ein stringentes Werk entwickelt und ist als Vertreter konstruktivistischer Kunst in zahlreichen Sammlungen, darunter im Essener Museum Folkwang, dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf oder in der Landessammlung NRW, vertreten. In den 1960er Jahren malte er Stillleben mit abstrakten Darstellungen von Stühlen, Tüchern oder Vasen. Hier zeigte sich bereits seine Vorliebe für geometrische Formen, die immer freier in der Bildsprache, immer gegenstandsloser wurden. Sundhaußen konzentriert sich auf das Konkrete, sei es ein Quadrat oder ein Würfel, auf die malerischen Mittel selbst: die Fläche der Leinwand, die Farbe und die Form.

1962 beendete Sundhaußen sein Studium der freien Malerei an der Akademie in Düsseldorf. 1966 ermöglichte ihm der Villa-Romana-Preis einen neunmonatigen Aufenthalt in Florenz, vier Jahre später bekam er ein Jahresstipendium für die Cité Internationale des Arts in Paris. Sundhaußen war Dozent an der renommierten Folkwangschule Essen und arbeitete als Professor in Deutschland sowie Japan. „Die Deutsche Botschaft in Tokio hängt voll mit Sundhaußens!“ – hier schwingt der rheinische Humor des Künstlers mit. Über 40 Jahre ist er mit seiner japanischen Frau verheiratet, sorgte in vielen Vorträgen, Seminaren und Ausstellungen für den deutsch-japanischen Kulturaustausch. Und so jemand soll aufhören? „Ich interessiere mich gerade für die Grafik, in Schwarz-Weiß“, gibt Sundhaußen später im Gespräch noch zu – und die künstlerische Zukunft tut sich auf.

Latest Exhibitions (Selection)

2011, Große Kunstausstellung NRW - Museum Kunstpalast, Düsseldorf (jährlich seit 1962)
2002, Kornelimünster, Aachen
1999, Handwerkskammer, Düsseldorf mit Ohnari, Yan Huang Art Museum Beijing und He Xiangning Gallery, Shenzhen, China
1996, Deutsche IHK, Tokio
1995, OAG-Haus, Tokio
1994, Universität Essen
1982, Heritage Art Center, Manila; Striped-House-Museum, Tokio; Art Centre, Hongkong
1981, Gallery Luz, Manila
1978, Goethe Institut, Bangkok
1977, Escola visuais, Rio de Janeiro; Museum de Arte, Belo Horizonte
1973, Galerie Merian, Krefeld; Stadthalle Viersen
1972, Kunstverein, Landesmuseum, Bonn; Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld
1966, Villa Romana, Florenz

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