Newspaper Print

Über die Edition

Mit dem für diese Edition ausgewählten Werk „Newspaper print“ verknüpft die Künstlerin spielerisch und mit einem leichten Augenzwinkern ihre künstlerischen Themen mit einer weiteren schöpferischen Tätigkeit: Dem Schreiben. Nicht ohne Grund, denn die Künstlerin ist selbst Autorin, schreibt regelmäßig Essays für verschiedene Magazine und veröffentlicht zudem in ihrem eigens gegründeten Kunstbuch-Verlag „Longetti“.

In „Newspaper print“ bringt Stahn die Welt der Kunst und die des Schreibens mit leichter Hand zusammen. Die Arbeit mutet an wie ein Scribble-Entwurf für vier Magazinseiten, die, in Spalten unterteilt und gerahmt von Ornamenten, in Kreuzform arrangiert wurden. Über die Seiten hinweg verteilen sich in tänzerischen Posen Frauenfiguren sowie verschiedene Konsumgüter. Auffällig ist, dass den Magazinseiten beinahe keine Information in Form von Text zu entnehmen ist. Die geschriebenen Worte sind entweder unleserlich oder im Fall der Fließtexte ganz durch Schnörkel, Schlaufen und wellenförmige Linien ersetzt worden.

Die Arbeit wird so zur ästhetischen Quintessenz von journalistischen Druckwerken selbst. Sie lässt sich, in einer Zeit in der Information wie Unterhaltung fast nur noch auf Monitoren zugänglich ist, wie ein fröhlicher Abgesang auf die Welt der Printmedien deuten.