Annette Kelm

o.T. (Kelm)

, 2011
  • Material
    C-Print
  • Production Method
    signiert, datiert und nummeriert
  • Edition Size
    15
  • Measurement
    24 cm x 30 cm
  • Details about the frame
    Handgefertigter Ahornrahmen, weiß lackiert, Außenmaße 44 cm x 38 cm, mit Passepartout und edlem entspiegeltem Museumsglas, staubdicht verschlossen, inkl, rückseitiger Hängeleiste
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Das Hufeisen ist ein typischer, mit Bedacht ausgewählter Annette-Kelm-Gegenstand – die schon früh gefeierte Fotografin widmet sich in ihren Arbeiten Objekten, die symbolisch mehrfach aufgeladen sind und Interpretationsräume öffnen. Das abgelichtete Hufeisen ist ein klassischer, rot-grün lackierter Schulmagnet – eine weitere Spur. Die Dinge werfen ihre Schatten voraus. Richtet man den Blick dazu auf Kelms Serie von Fotografien mit Eisenfeilspänen, bekommt man eine Ahnung von den vielfältigen Dimensionen, die ihren Werken innewohnen. Die auf Karton gestreuten Späne richten sich nach darunter platzierten Magneten aus, verweisen auf eine zweite Ebene. Damit fügt die Künstlerin ihren strengen Bildkompositionen zugleich ein unkontrollierbares Moment hinzu – und schlägt damit eine Brücke zu den vorangehenden Künstlerkollegen des Surrealismus. Annette Kelm ist trotz der vordergründigen Konkretheit ihrer Motive weit davon entfernt, bloß abzubilden. Die Gegenstände, die sie in den Fokus nimmt, sind vielmehr Ausgangspunkt für subtile Überlegungen in ästhetischer, kunstgeschichtlicher, ikonografischer oder auch gesellschaftlicher Richtung.
Die Wahlberlinerin Annette Kelm, 1975 in Stuttgart geboren, ist bereits ein „Schwergewicht“ unter den jungen Fotografen. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Größen wie Wolfgang Tillmans oder Cosima von Bonin, stellte früh in einschlägigen Galerien und Museen aus und ist heute bereits in den bedeutendsten Sammlungen vertreten, darunter dem New Yorker MoMA, dem Centre Pompidou in Paris oder der Kulturstiftung des Bundes in Halle/Saale.

Ihr großer Erfolg hängt auch damit zusammen, dass sie den Betrachter neu herausfordert: Das Sehen selbst ist Thema ihrer Werke. Kelms Fotografien schaffen Irritationen, die die Lesbarkeit der Zeichen infrage stellen, sie unterlaufen. Die Künstlerin bedient sich zwar klassischer Genres wie Porträt, Stillleben oder Landschaft und verfolgt eine klare Formensprache, doch ihre Kompositionen geben Rätsel auf. Die ausgewählten Bildgegenstände – eine Rickenbacher E-Gitarre, Paisley-Tücher, eine Baseballkappe aus Stroh – sind ästhetisch codiert und die sich daraus ergebenden Assoziationsketten werden von Kelms genutzt. Bis zuletzt bewahren die Objekte in ihren Bildern offene Fragen. Fotografie als Abenteuer!

Latest Exhibitions (Selection)

2014: Espace Culturel Louis Vuitton, München; Johann König, Berlin; tennowandthen, Kunsthaus Hamburg
2013: New Photography 2013, MoMA, New York; Taka Ishii Gallery, Kiyosumi, Tokio; Futur II, Frankfurter Kunstverein
2012: Malerei in Fotografie, Städel Museum, Frankfurt/Main; Presentation House Gallery, Vancouver; Untitled (Abstraction), 12. Istanbul Biennale, Istanbul; State of the Art, NRW-Forum, Düsseldorf
2011: ILLUMInations, 54. Venedig Biennale, Venedig; Hallo aber (mit Michaela Meise), Bonner Kunstverein, Bonn; The Anxiety of Photography, Aspen Art Museum, USA; Madame Realisme, Marres - Centre for Contemporary Culture, Maastricht
2010: How Soon is Now, Garage Center for Contemporary Culture, Moskau; Evas Arche und der Feminist, Akademie der Künste, Berlin; TRUST, Media City Seoul, 6. Biennale, Seoul; Discovery Award, 41st edition of the Rencontres d'Arles, Arles
2009: Preis der Nationalgalerie für junge Kunst, Hamburger Bahnhof, Berlin; KW - Institute for Contemporary Art, Berlin; Kunsthalle Zürich; Richard Prince and the Revolution. An Exhibition curated by Jonathan Monk, ProjecteSD, Barcelona; Kunstpreis Böttcherstraße, Weserburg, Bremen
2008: Witte de With, Rotterdam; CCA Wattis, Institute for Contemporary Art, San Francisco; Re-Used Modernity, Brussels Biennale, Brüssel
2007: Oranges and Stripes, Marc Foxx Gallery, Los Angeles; … 5 Minutes later, Kunstwerke, Berlin; Passengers, CCA Wattis Institute for Contemporary Arts, San Francisco; The History of a Decade That Has Not yet Been Named, 9th Biennale d’Art Contemporain, Lyon; Die Wörter, die Dinge, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf
2006: Gold Standard, P.S.1 / MoMA, Long Island City, New York; Errors in English, Art Cologne - Young Photographers Award, Artothek, Köln; Don Quijote, Witte de With, Center for Contemporary Art, Rotterdam
2005: Jetzt und zehn Jahre davor, KW – Institute of Contemporary Art, Berlin; John Taylor. Imagination of Things Imaginable, Galerie Christian Nagel, Berlin
2004: Deutschland sucht, Kölnischer Kunstverein, Köln; Quodlibet, Galerie Daniel Buchholz, Köln; Art Needs an Operation, Casey Kaplan Gallery, New York
2003: Als Kriechtier ist das Pferd edler als der Esel, HfBK, Hamburg; Feine Ware I-III, Kunstverein Hamburger Bahnhof, Hamburg; Zimmer aufräumen, Zupfgeigenhansl Kommt!, Künstlerhaus, Stuttgart; Kunsthaus, Dresden

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