Daniel Richter

Blues

, 2009
  • Material
    Lithografie, 2 Farben
  • Production Method
    Vom Künstler vorne signiert und nummeriert.
  • Edition Size
    20
  • Measurement
    50 x 70 cm
  • Details about the frame
    Großer handgearbeiteter Ahornrahmen mit Distanzleiste, die Arbeit ist auf säurefreien Karton montiert, Außenmaße des Rahmens: 58,8cm x 78,8 cm, Leistenmaße: 1,3 cm breit, 3 cm tief. Inkl. rückseitiger Hängeleiste zum einfachen Aufhängen
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Die Farben sind zart, ein Hellgelb und ein gedecktes Braun-Orange, die Linien zeichnerisch fein. Doch die Botschaft hat Kraft. Ein Mann mit einer Gitarre, ein Pferd: Attribute, die uns in der westlichen Welt nur allzu vertraut sind, Assoziationen wecken wie „Marlboro“, „Mississippi“, „Country“ – ein romantisches Klischee, das auf dem Wunsch nach Freiheit und Abenteuer fußt. Allerdings trägt der vermeintliche Cowboy hier Turban und Kaftan und schaut uns fragend an. Eine typische Daniel-Richter-Irritation. „Blues“ heißt die Lithografie des Malerstars. „Was die Melancholie in der Kunst ist, ist der Blues in der populären Musik“, hat er einmal gesagt. Für Richter ist die populäre Kultur inzwischen jener Stoff, aus dem wir uns unsere Identität zusammenzimmern. Das hat der 1962 geborene Richter, der erst mit 30 Jahren zu malen begann, in seinen jüngeren Jahren in der Hamburger Punkszene gelernt. Und diese Kultur ist eben auch jener Stoff, den wir in Länder exportieren, die wir zu befrieden meinen. „Wir befreien sie durch Bombenhagel und Gewalt, um ihnen was zu bringen? Eben die Segnung der populären Kultur“, ist sich Richter sicher. Die Gitarre im Arm des islamischen Freiheitskämpfers könnte genauso gut eine Waffe sein, und vielleicht ist sie das im übertragenen Sinne ja auch. Wohin das alles führt, mit dieser Frage lässt der scharfsinnige Künstler den Betrachter allein. Und in die Überlegung, was denn richtiger wäre, mischt sich das Konterfei des russischen Revolutionärs Leo Trotzki, den man nun als Reiter in „Blues“ auszumachen glaubt. Daniel Richters „Helden“, zumindest das steht fest, sind in ihrer Unein- bzw. Vieldeutigkeit kaum noch als solche auszumachen.

Über den Künstler

Malerfürst, Superstar und Darling der Kunst: Die Medien überschlagen sich mit Superlativen zu Daniel Richter, dem wilden Maler mit der linken Hafenstraßen-Vergangenheit, der seit Jahren international Erfolge feiert und zu den am teuersten gehandelten neueren deutschen Künstlern gehört. Richter, Jahrgang 1962, malt in psychedelisch glühenden Farben apokalyptische Szenerien voller Verweise auf aktuelle oder historische Ereignisse. Mit seinen großformatigen Bildern zur Weltgeschichte, in denen sich stets ein vieldeutiges Drama abspielt, wird er auch gern als „moderner Historienmaler“ bezeichnet. Arbeiten von Richter befinden sich u. a. in der Sammlung des Museum of Modern Art in New York, im Centre Pompidou in Paris und in der Sammlung Boros in Berlin.

Latest Exhibitions (Selection)

<h1>Ausstellungen / Auswahl</h1><div class="edition-descr">2013, Daniel Richter, 6 neue Bilder, Contemporary Fine Arts, Berlin
2012, Voyage, Voyage, Galerie Thaddaeus Ropac, Paris
2012, A concert of purpose and action, Regen Projects, Los Angeles
2012, Art and Press, Martin Gropius-Bau, Berlin
2011, 10001 Nacht, Kestner Gesellschaft, Hannover
2008, A Major Survey, Denver Art Museum
2008, Die Idealisten, Galerie Dawid Zwirner, New York
2007, Daniel Richter, Retrospektive in der Hamburger Kunsthalle
2002, Grünspan, K21, Kunstsammlungen Nordrhein-Westfalen