Über den Künstler
Jörg Immendorff, 2007 im Alter von 61 Jahren der Nervenkrankheit ALS erlegen, gehört zweifellos zu den international bekanntesten und bedeutendsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit. Seit den späten sechziger Jahren hat sich Immendorff, der bei Beuys in Düsseldorf studierte, mit dem politischen Zeitgeschehen auseinandergesetzt und mit seiner Malerei auf tagespolitische Ereignisse reagiert. Mitte der achziger Jahre entstand der berühmte 16-teilige Zyklus „Café Deutschland“, in dem er wie auf einer düsteren Bühne seine Protagonisten von Erich Honecker bis Berthold Brecht, von uniformierten Polizisten bis zu Punks detailreich in Szene setzte und so die Teilung Deutschlands kommentierte.
Immendorff wurde als Visionär der deutschen Einheit und Chronist dieses Landes gefeiert. Auf die Etikettierung als politischer Künstler reagierte er einmal lakonisch: „Die Themen sind mir immer zugeflogen“. Anlässlich seines 60. Geburtstages 2005, zwei Jahre vor seinem Tod, würdigte ihn die Neue Nationalgalerie in Berlin mit einer großen Werkschau unter dem von einem Clint-Eastwood-Western inspirierten Titel „Jörg Immendorff. Male Lago – Unsichtbarer Beitrag“.
Latest Exhibitions (Selection)
2010, Jörg Immendorff: Student of Beuys, 6 paintings, Massachusetts Museum of Contemporary Art, MASS MoCA, North Adams, USA
2009, Jörg Immendorff, Maoist Paintings, The Early Seventies, Michael Werner Gallery, New York City, NY
2008, Jörg Immendorff – Was uns Malerei bedeuten kann, Essl Museum, Klosterneuburg
2007, Jörg Immendorff, Museum Kunst Palast, Düsseldorf
2007, Wo stehst Du mit deiner Kunst, Kollege?, Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven
2005, Jörg Immendorff, Contemporary Fine Arts – CFA, Berlin
2005, Jörg Immendorff. Male Lago – Unsichtbarer Beitrag, Neue Nationalgalerie, Berlin