Norbert Tadeusz

Glastisch mit Blumen I

, 2005
  • Material
    Übermalung auf Digitaldruck
  • Production Method
    signiert, nummeriert und datiert
  • Edition Size
    88
  • Measurement
    72 x 50 cm (Papiergröße), 63 x 42 cm (Bildgröße)
  • Details about the frame
    Handgefertigter Eichen-Holzrahmen, mit 10 mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 55 x 77,1 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Die Aufsicht hat Norbert Tadeusz in seinen Malereien oft gewählt. Ob für seine zahlreichen Frauenakte oder die dramatischen Pferdedarstellungen, geprägt vom Palio, dem berühmten Pferderennen in Siena – die Toskana war seine zweite Wahlheimat. „Perspektive hasse ich wie die Pest“, hat der Künstler selbst einmal gesagt. Vielleicht hat er sich deshalb so intensiv mit ihr beschäftigt und immer neue Blickwinkel erprobt. Genauso raffiniert und eigensinnig wie mit der Perspektive hat Tadeusz mit Licht und Schatten gespielt. Dabei eiferte er der Wirklichkeit nicht nach, er entwarf sie neu. Sein „Glastisch mit Blumen I“ – eine Übermalung auf Farbdruck, signiert und datiert – zeigt diese wichtigen Facetten im Werk von Tadeusz. Von schräg oben betrachten wir die Szenerie. Die Form des Tisches und vor allem die ungewohnte Perspektive machen uns neugierig. Das Stillleben wirkt nicht wie vorgefunden, aber auch nicht wie drapiert. Vielleicht wollte der Maler einfach den gespiegelten Himmel einfangen – und der erleuchtet nun die einzelnen Details.
Norbert Tadeusz war früh mittendrin. In der Meisterklasse von Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie. An der Seite von Anatol Herzfeld, Jörg Immendorff und Blinky Palermo. Hinterm Tresen im „Creamcheese“, dem spektakulären Lokal, in dem sich die Kunstszene traf. „Düsseldorf war die Persilstadt – alle Kunst war weiß“, hat Tadeusz über seine künstlerischen Anfänge in der Stadt am Rhein geurteilt. Doch so sehr sein Umfeld es auch versuchte: Er ließ sich nicht abbringen von seiner figürlichen Malerei, verweigerte sich der Abstraktion.
Gesinnungsgenossen fand Tadeusz dann in West-Berlin im Umfeld von Markus Lüpertz und dessen Galeristen Michael Werner. Ein Maler unter Malern, da fühlte er sich endlich am richtigen Platz. Und perfektionierte die exakten Kompositionen seiner farbgewaltigen Bilder, die mitunter an Francis Bacon erinnern. Dabei suchte er immer neue Perspektiven, die beim Betrachter nicht selten geradezu Schwindel auslösen.
Tadeusz, 2011 mit 71 Jahren in Düsseldorf gestorben, erhielt bereits 1971 den Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie, 1978 den Kunstpreis der Künstler, nahm 1982 an der Biennale in Venedig teil und wurde 1983 mit dem Villa Romana-Preis ausgezeichnet. Er hatte Professuren an den Kunstakademien in Berlin, Münster, Düsseldorf und Braunschweig inne.

Latest Exhibitions (Selection)

1982, „La Bienale di Venezia“, Settore Arti Visive, Venedig
1988, „Refigured Painting - The German Image 1960 – 1988“, Toledo Museum of Art, Toledo, Ohio; Solomon R. Guggenheim Museum, New York 1989
1991, „Bilder 1980 - 1991“, Kunstmuseum Düsseldorf; „Nudes, Landscape and Flower Paintings&rdquo“, Ruth Siegel Gallery, New York
2000, „Tadeusz 1967-1999“, Bilder aus einer Berliner Privatsammlung, Kunsthalle Lingen; „Existenz und Passion“, Museum am Ostwall, Dortmund
2001, Große retrospektive Ausstellung zum 60. Geburtstag, Museum Ostwall, Dortmund
2003, „Norbert Tadeusz - Italien Sichten“, Neues Museum Weimar ; „Norbert Tadeusz Bilder“, Deutsche Botschaft London
2004, Ausstellung seiner „Frankreich- und Schwarzen" Bilder, Museum Ludwig, Koblenz
2005, „Mythos und Naturgewakt Wasser“, Kunsthalle Hypo Kulturstiftung, München
2006, „Körper-Farbe-Licht", Herzog Anton Ulrich Museum, Braunschweig; „Norbert Tadeusz: Bilder“, Krefelder Kunstverein, Krefeld
2009, „Norbert Tadeusz, Arbeiten auf Papier“, Staatliche Graphische Sammlung, München, Staatliche Kunstsammling Dresden, Kupferstich-Kabinett; „Schatten. Bilder von Norbert Tadeusz“, Museum Bochum, Bochum; Ernst Ludwig Kirchner und die anderen Expressionisten in der Sammlung, Kunstmuseum Bochum
2010, „Time after Time“, Mönchehaus Museum Goslar; „An die Natur“, Altana Kunstsammlung, Langen Foundation, Neuss
2011, „Hommage à Norbert Tadeusz“, Museum Bochum; „Norbert Tadeusz og Jørgen Haugen Sørensen i dialog“, Bornholm Kunstmuseum, Dänemark; Aller Zauber liegt im Bild, Sammlung Würth, Künzelsau-Geisbach
2012, „The unknown“, 3. Mediations Biennale 2012, National Museum in Poznan, Polen; „Bildspeicher II“, Kunstakademie Düsseldorf
2013, „Die Wirklichkeit ist wie sie ist“, Kunstverein Ulm e.V., Ulm
2014, „Norbert Tadeusz. Im Schaukabinett des Albertinums“, Staatliche Kunstsammlungen Dresden; „Zeitzeichen - Papierarbeiten und Skulpturen von Gerhard Richter und Katharina Fritsch“, Schönewald Fine Arts, Düsseldorf; „NEO Expressionism German Art“, „Art Exhibition of German Neo-Expressionism, since the 60s“, China Art Museum Shanghai; „Ross ohne Reiter“, Das Pferd in der Kunst der Gegenwart, Kunstmuseum Solingen
2015, „Norbert Tadeusz. Gemälde 1978 - 2002“, Kunstsammlung Chemnitz; „Studio“, Museum ESMoA, El Segundo / in Zusammenarbeit mit dem LACMA; „Materie und Gedächtnis“, Sammlung Hurrle Dur

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