Paul Wunderlich

Stillleben

, 1999
  • Material
    Original Farblithografie in 9 Farben auf Zerkall Bütten
  • Production Method
    gedruckt bei Ernst Hanke, Ringgenberg/Schweiz
  • Edition Size
    125
  • Measurement
    54 x 71 cm
    Auflage 125
    nummeriert und handsigniert
  • Details about the frame
    Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Ahorn-Holzrahmen, inkl. 10mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 60 x 77 cm. Inkl. Normalglas und rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Die handsignierte und nummerierte Lithografie „Stillleben“ von Paul Wunderlich ist in der Werkstatt des Steindruckers Ernst Hanke entstanden, mit dem der Künstler über Jahrzehnte zusammengearbeitet hat. Hier wurde die Edition ohne Korrekturabzüge geschaffen, sie ‚entwickelte‘ sich also Schritt für Schritt während des Druckvorgangs. Braucht es für Farbdrucke gewöhnlich mehrere Platten – eine für jede Farbe –, wurde Wunderlichs Zeichnung bei Hanke auf dem Stein nach jedem Druckdurchgang verändert. Im Ergebnis wirkt die Edition weniger wie ein tatsächlicher Druck, sondern erinnert mehr an ein Aquarell, eine Zeichnung oder eine Collage. „Das Motiv wächst bei Wunderlich aus der Form“, hieß es in einer Festschrift zum 80. Geburtstag des Künstlers 2007. Darin sei er den Abstrakten verwandt. Das ist in seinem flächig anmutenden „Stillleben“ gut nachzuvollziehen, das durch seine leuchtende Farbkraft betört und deutlich macht, warum Wunderlich zu den wichtigsten deutschen Vertreter*innen des Phantastischen Realismus gehört.

Über den Künstler

Paul Wunderlich (1927‒2010) war Maler, Zeichner, Bildhauer – und vor allem auch Grafiker. Direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging er an die Kunsthochschule Hamburg (heute Hochschule für Bildende Künste Hamburg), um Freie Graphik zu studieren. Dort lehrte er gleich im Anschluss Radierung und Lithografie und trat später auch eine Professur an. Anfang der 50er Jahre lernte er Emil Nolde und Oskar Kokoschka kennen und druckte für sie. Ab 1966 arbeitete Wunderlich in der legendären Druckerei Mourlot, die schon Pablo Picasso und Joan Miró für ihre Lithografien genutzt hatten, an seinen eigenen Grafiken. Er wurde als einziger deutscher Künstler in die Pariser Académie des beaux-arts aufgenommen. Schon ab 1962 zeigten Ausstellungen im In- und Ausland (u.a. Frankreich, USA, Japan) seine Werke. 1964 war er zudem Teilnehmer der documenta III in Kassel.

Latest Exhibitions (Selection)

Unter dem Titel „Paul Wunderlich. Das frühe lithographische Werk“ richtete die Hamburger Kunsthalle dem Künstler zwei Jahre nach seinem Tod 2012 eine Einzelausstellung aus. Schon seit 2007 ist im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde eine ständige Ausstellung von Skulpturen und Grafiken zu sehen. 1964 nahm Wunderlich an der documenta III in Kassel teil. Jenseits dessen war er über Jahrzehnte mit seinen Arbeiten in zahlreichen nationalen wie internationalen Ausstellungen vertreten.

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