Bernd Obermann

Brooklyn Bridge

, 1990er Jahre
  • Material
    Pigment-Print auf Hahnemühle Barytpapier
  • Edition Size
    20
  • Measurement
    50 x 70 cm
    Auflage 20 + 2 AP
    vorderseitig handsigniert, rückseitig nummeriert
  • Details about the frame
    Handgefertigter schwarz gewachster Ahorn-Holzrahmen, Maße 52,5 x 72,6 cm, inkl. 10mm Distanzleiste und inkl. Normalglas, rückseitiger Aufhängung, luftdicht verschlossen
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Über die Edition

Ob der schlafende Mann auf der Bank von Walker Evans oder Andreas Feiningers Aufnahme im Nebel – die Brooklyn Bridge in New York hat ikonische Bilder hervorgebracht. Auch der renommierte, heute in Düsseldorf lebende Dokumentarfotograf Bernd Obermann fing einen ganz besonderen Moment ein, als er die Brücke in den 1990er Jahren in einem Auto überquerte. Der Himmel ist weißgrau, es regnet. Dass Obermann unter diesen Umständen überhaupt auf den Auslöser drückte, zeugt von seinem fotografischen Gespür. Denn plötzlich teilt der Scheibenwischer die Welt in ein Davor und Danach, eröffnet einen Möglichkeitsraum, der uns des tristen Alltags enthebt – und das gelbe Taxi wird zu einem Vorboten einer anders gearteten, verheißungsvolleren Zukunft.

Über den Künstler

Um Authentizität geht es Bernd Obermann in seinen Werken. Kennenlernen durfte der 1954 in Oberhausen geborene Dokumentarfotograf New York schon früh – er reiste bereits als Assistent in den 1970er Jahren in die Weltmetropole, bevor er sich dort 1996 ganz niederließ. Über 15 Jahre lang lebte er in Hell's Kitchen, einem Stadtteil, der früher von Kriminalität und Bandenkriegen geprägt war. Hier hatte Obermann seine Stammkneipe, seine Reinigung, seine „Hangouts“. Er nutzte die Zeit, um dem Puls der Stadt fern den touristischen Highlights nachzuspüren – und war auch vor Ort, als New York mit dem Zusammensturz der Twin Towers zum Terrorschauplatz wurde. Daraus sind mehrere New-York-Bücher entstanden, die von der Schönheit und der Härte des Alltags, von Reichtum und Armut erzählen. Ein Streifzug durch seine Bilder gleicht einem ‚Begegnungsparcours‘ quer durch die Stadt. Obermann kennt sich aus mit der Vielschichtigkeit des Lebens, arbeitete sowohl als Modefotograf als auch an vom Krieg gezeichneten Orten wie Afghanistan, Somalia und Sarajevo. New York aber, so Obermann, sei „ein Traum für Fotografen“. Seinen Arbeiten ist diese Leidenschaft und Begeisterung für Big Apple anzusehen.

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