Lawrence Weiner

here & there some swimming in a vast whirlpool

, 2008
  • Material
    Original Lithografie von 3 Steinen
  • Edition Size
    100
  • Measurement
    76 x 56 cm
    Auflage 100, 10 e.a., 10 h.c.
    Auf der Vorderseite von Hand signiert und nummeriert
  • Details about the frame
    Handgefertigter gewachster Kirschbaum-Holzrahmen, inkl. Distanzleiste 10mm, inkl. Normalglas, Außenmaße ca. 82, 4 x 62, 7 cm. Inkl. rückseitiger Aufhängung.
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Über die Edition

Was wir in „here & there some swimming in a vast whirlpooll“ (2008) sehen, ist etwas zwischen einer Idee und einer Skulptur aus Sprache. Wir erkennen ein Werk des US-amerikanischen Konzeptkünstlers Lawrence Weiner darin. Der Vorreiter dieser immateriellen Kunst bevorzugte abstrakte Texte. Der vorliegende erscheint in der für Weiner charakteristischen Form: Großbuchstaben, markanter Schriftzug und reduzierte Farbgebung. Das Rot und Blau unterstreicht den Text als Mitteilung. Welche Botschaft das Textbild aber hat, entscheidet allein sein Betrachter. Wer hier im Strudel der Worte gefangen ist oder von ihnen hinausgewirbelt wird, bleibt Interpretation. Die Wahrnehmung als solche, das Denken selbst wird in dieser Arbeit gespiegelt. Durch überraschende Wort-Sinn-Beziehungen, visuelle Knappheit und pointierte Zeichen stellt dieses Kunstwerk Fragen, ohne die Antwort in den Mund zu legen.

Weiner, der sich selbst nicht als Konzeptkünstler, sondern als Bildhauer verstand, verräumlichte Sprache, baute mit ihr, nutzte sie als Material für seine Textskulpturen. Er präsentierte seine Texte mit Vorliebe auf großen Wandinstallationen. Seine Textarbeiten erscheinen auch als gesprochenes Wort, als Buch, Poster oder als Objekt. Genauso wie ein Stein von einem Bildhauer bearbeitet wird, gestaltet Weiner Sprache. „here & there some swimming in a vast whirlpool“ ist eine Farblithografie, klassisch auf Papier gedruckt. Da die Textform bei dem amerikanischen Künstler jedoch variabel ist, fühlen Sie sich frei, ihren Zustand zu ändern. Natürlich im Kopf!

Über den Künstler

Die Idee für ein Kunstwerk ist bereits das Kunstwerk selbst ‒ Lawrence Weiner (1942-2021) hat den Kunstbegriff radikalisiert. In den sechziger Jahren, einer der bedeutendsten Dekaden der Gegenwartskunst, leistete er Pionierarbeit: Er machte Sprache zum Medium der bildenden Kunst. Mit seinen Textbotschaften demokratisierte er die Kunst. Der Künstler als Autor mit Deutungshoheit rückte in die Ferne, der Betrachter geriet ins Zentrum. Wie selten zuvor lag es an ihm, ein Werk gedanklich zu vollenden. 1968 bekräftigte Weiner in drei kurzen Leitsätzen, dass ein Kunstwerk keine physische Gestalt mehr annehmen muss: „1. Der Künstler kann die Arbeit herstellen. 2. Die Arbeit kann angefertigt werden. 3. Die Arbeit muss nicht ausgeführt werden.“

Weiner wurde 1942 in der Bronx, New York, geboren. Er lebte und arbeitete in der Stadt am Hudson und in Amsterdam und zählte zu den bekanntesten Künstlern weltweit und gehörte neben Joseph Kosuth, Robert Barry und Sol LeWitt zu den führenden Figuren der US-amerikanischen Konzeptkunst. Er war Teilnehmer der documenta-Ausstellungen 5, 6, 7 und 13 in Kassel und der 36., 41., 50. und 55. Biennale in Venedig. Seine Arbeiten sind weltweit in den wichtigsten Museumssammlungen der Gegenwartskunst zu Hause. 2007 bis 2009 fand im Whitney Museum, New York, im MoCA, Los Angeles, und im K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, eine große Retrospektive seines Werkes statt. Zu seinen zahlreichen Preisen zählt ein Guggenheim Fellowship (1994), der Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig in Köln (1995), der Roswitha-Haftmann-Preis (2015) und der Aspen Award for Art Honoree (2017).

Latest Exhibitions (Selection)

2016 ‘Used As Other Than Itself,’ Galleria Alfonso Artiaco, Naples, Italy
‘Of Its Own Full Circle,’ Austrian Frederick and Lilian Kiesler Private Foundation, Vienna, Austria
‘Lawrence Weiner’, Kunsthaus Bregenz, Bregenz, Austria
‘Lawrence Weiner: MADE TO BE’, Regen Projects, Los Angeles, CA USA
2015 ‘Within a Realm of Distance’, Blenheim Palace, Oxfordshire, UK Galleri Susanne Ottesen (with Per Kirkeby), Copenhagen, Denmark
‘Within Grasp’, Mai 36 Galerie, Zürich, Switzerland
Rose F. Kennedy Greenway Conservancy, Boston & MIT List Center, Cambridge, MA, USA
‘Becalmed Within the Embrace of a Whirlwind’, Galería Horrach Moya, Palma de Mallorca, Spain
2014 ‘Along the Shore’, i8 Gallery, Reykjavic, Iceland
‘Some Moved Pictures of Lawrence Weiner’, Gallery of Modern Art, Glasgow, UK
‘All in Due Course’, South London Gallery, London, UK
‘Straight Down to Below: Lawrence Weiner’, Woodhorn Museum, Ashington, UK
‘Written on the Wind: Drawings by Lawrence Weiner’, Stedelijk Museum, Amsterdam, Netherlands
‘Somewhere’, Mendes Wood DM and Galeria Luisa Strina, São Paulo, Brazil Bury Sculpture Center, Bury Art Museum, Lancashire, UK
‘CRISSCROSSED’, Cristina Guerra, Lisbon, Portugal
2013 ‘The Grace of A Gesture’, Palazzo Bembo, collateral event of the 55th Venice Biennale, Venice, Italy
‘Forever and a Day’, Art Aids Foundation, Barcelona, Spain
‘Written on the Wind: Drawings by Lawrence Weiner’, Museu d'Art Contemporani de Barcelona, Barcelona, Spain
‘Works 1969–73’, Villa e Collezione Panza, Varese, Italy
‘Finding a Place to Put What’, Museu d'Art Contemporani de Barcelona, Barcelona, Spain
2012 ‘Be that as it may’, Lisson Gallery, London, UK Galleria Giorgio Persano, Turin, Italy
Galerie Hubert Winter, Vienna, Austria
‘Concentricity per se, Blain Southern, Berlin, Germany Regen Projects, Los Angeles, CA, USA
2011 ‘A Syntax of Dependency’, Museum of Contemporary Art, Antwerp, Belgium ‘Altered to Suit’, Electronic Arts Intermix, New York, NY, USA
’Us Them It’, 10 Downing Street, New York, NY, USA
‘Specific Object Presents Lawrence Weiner’s Published Work from the Jean- Noel Herlin Archive’, Susan Inglett Gallery, New York, NY, USA
2010 ‘As to Be in Plain Sight’, Denver Art Museum, Denver, CO, USA ‘Works’, Manchester Metropolitan University, Manchester, UK
House of Art, Budweis, Czech Republic
i8 Gallery, Reykjavik, Iceland
Cristina Guerra Contemporary Art, Lisbon, Portugal ‘Dicht Bij’, Basis voor Aktuelle Kunst, Utrecht, Netherlands