Nam June Paik

TV Dog

, 1994
  • Material
    Farb-Offset Siebdruck
  • Edition Size
    60
  • Measurement
    55,4 x 82 cm
    Auflage 60
    signiert
  • Details about the frame
    Handgefertigter schwarz lasierter und gewachster Ahorn-Holzrahmen, Außenmaße ca. 57,7 x 83,0 cm, inkl. 10mm Distanzleiste und Museumsglas und rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

Nam June Paiks meditierender, im Fernsehen sein eigenes Bild betrachtender „TV-Buddha“ (1974) ist eine Ikone der Videokunst. Schon ein Jahrzehnt früher hatte der Medienkünstler eine der ersten tragbaren Videokameras gekauft und verkündet: „Das Fernsehen hat uns ein Leben lang attackiert, jetzt schlagen wir zurück und machen unser Fernsehen selbst.“ Die TV-Monitore bevölkerten bereits früh und nachhaltig sein Werk. Neben Mensch-Maschine-Hybriden spielen auch Hunde dabei eine wichtige Rolle. So baute Nam June Paik Hundeskulpturen aus Fernsehgeräten mit Titeln wie „Watchdog“ oder „Dogmatic“ und entwickelte damit schon früh eine eindrückliche künstlerische Form, um auf die Gefahren von Überwachung und Indoktrination aufmerksam zu machen. Sein 1994 entstandener „TV Dog“, angelehnt an den berühmten „TV-Buddha“, steigert die Selbstbespiegelung ins Unendliche. Der Mensch hinter dem beliebten Haustier ist hier immer mitzudenken: Der Hinweis „His Master’s Choice“ deutet hin auf Abhängigkeitsverhältnisse und verborgene Machtstrukturen ‒ wie auch auf Paiks stets von Humor geprägte Strategien, uns mit den Fallstricken des modernen Lebens zu konfrontieren.

Über den Künstler

Ursprünglich begann Nam June Paik (1932‒2006) seine künstlerische Laufbahn als Komponist. Sein Lehrer Wolfgang Fortner hielt den gebürtigen Koreaner allerdings für eine „so extraordinäre Erscheinung“, dass er sich nicht für ihn zuständig fühlte und ihn an das Studio für Elektronische Musik beim WDR in Köln empfahl. Hier traf er auf Karlheinz Stockhausen und auch Joseph Beuys wurde zu seinem künstlerischen Wegbegleiter. Entscheidend war die Begegnung mit dem amerikanischen Komponisten John Cage 1958. Danach ging Nam June Paik mit seiner Aktionsmusik ganz neue Wege – und als „destruction artist“ in die Kunstgeschichte ein. „Das Klavier ist ein Tabu. Es muss zerstört werden.“ Das ist so ein Paik-Satz aus dieser Zeit. Dazu gehören auch seine Experimente mit neuen Technologien, er gilt nicht zuletzt als Pionier der Videokunst. „Ich wollte das Fernsehen zu einer Kunstform erheben, die ebenso hoch geschätzt wird wie die Musik von Johann Sebastian Bach“, sagte er rückblickend auf sein reiches und vielbeachtetes Werk. Nam June Paik vertrat Deutschland 1993 gemeinsam mit Hans Haacke auf der Biennale in Venedig und gewann den Goldenen Löwen für den besten Länderpavillon. Die Werke des Künstlers sind in zahlreichen Sammlungen zu sehen, u.a. im LACMA ‒ Los Angeles County Museum of Art, dem Centre Georges Pompidou, Paris, dem Hamburger Bahnhof ‒ Museum für Gegenwart ‒ Berlin sowie dem Düsseldorfer K21.

Latest Exhibitions (Selection)

Nam June Paik ‒ Art in Process: Part One, Gagosian Gallery, New York (2022)
Writing the History of the Future, Die Sammlung des ZKM, Karlsruhe (2022)
Nam June Paik, San Francisco Museum of Modern Art (SFMOMA), San Francisco (2021)
Look at This, Pinakothek der Moderne, München (2021)
Einen Überblick über die Ausstellungsvita von Nam June Paik finden Sie hier:

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