Can Art replace Religion?

Über die Künstlerin und ihre Werke

Auf den ersten Blick atmet die Werkreihe der finnischen Künstlerin Nina Backman, entstanden zwischen 2023 und 2024, den Geist einer anderen Zeit. Die Ästhetik des Bauhaus und die Werke der Collage-Künstlerin Hannah Höch klingen an. Die Motive stecken voller Anleihen an die Kunstgeschichte und sind metaphernreich, das Papier scheint vergilbt. Backmans Befragungen der Conditio humana, der menschlichen Werte und Lebensutopien betrafen jedoch bereits die Generationen vor uns und genauso betreffen sie auch uns im Hier und Jetzt: „How to change your mind“ oder „What comes after“ – wer wüsste das nicht gern. Auch den Blicken der scheinbar auf uns gerichteten Augen wie in „Fisheye“ oder „Glücksbringer“ können wir uns kaum entziehen.

Nina Backman bedient sich unterschiedlicher Genres wie der Installation, Performance und visuellen Kunst. Sie studierte Theatre Design am Liverpool Institute for Performing Arts, für ihre Arbeit „Creating Playground“ gewann sie den britischen Millennium Award (2003), für ihr „Silence“ Projekt den European Enterprise Award (2022). Nina Backman stellt international aus und ist in Sammlungen wie Roosen-Trinks vertreten.