Thorsten Passfeld

Go-ho-me

, 2012
  • Material
    Holzschnitt auf Zerkall Bütten
  • Production Method
    signiert, datiert und nummeriert
  • Edition Size
    16
  • Measurement
    53 x 72 cm
  • Details about the frame
    Handgefertigter Eichen-Holzrahmen, Außenmaße ca. 54,7 x 73,6 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Die beiden Holzschnitte „Go-ho-me“ und „Le-ave-me“ von 2012 erinnern an Printwerbung der 60er Jahre: Lieblich gestaltete Grafiken in sanftem Gelb und unschuldig wirkendendem Hellblau hat Thorsten Passfeld hier geschaffen. Ein kleines Mädchen mit Zöpfen und Schulranzen trifft auf einen kleinen Jungen mit perfektem Seitenscheitel und Hund an der Leine. Der begleitende Text steht humorvoll in „Denglisch“: „Go-ho-me with Zurücklächeln“ und „Le-ave-me soon Alter Ego“. Was wir hier sehen, wirkt zunächst belanglos. Erst durch den Text werden die Arbeiten persönlich: Der Künstler Thorsten Passfeld braucht niemand anderes zu sein, um Kunst zu machen, im Gegenteil. Statt im Rampenlicht zu stehen, zieht er es vor, hinter verschlossenen Türen an seiner Werkbank konzentriert an jedem Detail seiner Holzarbeiten zu werkeln. Er braucht kein Alter Ego, nur ein sympathisches Lächeln auf dem Weg nach Hause, dorthin, wo er sich seiner Passion widmet: Kunst aus Holz zu schaffen.
Thorsten Passfeld ist auf dem Kunstmarkt als der „Holzkünstler“ bekannt. Was andere in Malerei oder Zeichnung umsetzen, gestaltet er mit Holz. Ihm gelingt dabei das Unmögliche, geht es doch hier um ein eigentlich unflexibles, sperriges Material ‒ nicht so bei Passfeld: Seine reliefhaften Porträts etwa von Musikern sind detailliert ausgearbeitet, drücken sogar Emotionen aus. Dabei baut er ein Gesicht in feinsten Schichten aus einzelnen Holzteilen auf. Auch Gebäude aus Holz hat Passfeld konstruiert. Spontane Bauten aus Sperrholz sind entstanden. So errichtete der Künstler in etwa 600 Stunden Arbeit unter dem Motto „Wie kann man ein besserer Mensch sein?“ die „Kirche des Guten Willens“ (2007) in Hamburg-Wilhelmsburg. In seinen Wandobjekten verbindet er häufig Sprache und Bild – mal poetisch, mal bewusst kleinbürgerlich-bieder, mal kritisch.
Passfeld wurde 1975 in Dinslaken geboren, heute lebt er in Hamburg. Er studierte Kunst und Philosophie, trat jahrelang als Performancekünstler auf, war Wortkünstler in der Poetry-Slam-Szene und Sänger einer Band namens „Heimweg“. Er wird heute von der Hamburger Galerie Feinkunst Krüger und der Berliner Galerie Alexander Levy vertreten.

Latest Exhibitions (Selection)

2015, Runter mit den Hürden, Alexander Levy, Berlin.
2014, Es gibt kein Entkommen, Feinkunst Krüger, Hamburg.
2012, Heiss, Billig, Kurz, Alexander Levy, Berlin.
2012, Du konntest es nicht sein Liebling, Levy Hamburg.
2009, The Power of Trauer, Feinkunst Krüger, Hamburg.
2009, Oberhafenkantine Replika, Hamburg.
2007, Kirche des Guten Willens, Hamburg.
2007, Torpedos der Doofheit, Galerie Hilger, Art Cologne, Köln.
2007, Kommt jetzt alle rein bitte, Feinkunst Krüger, Hamburg.

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