Ben Vautier

ART ABC

, 1984
  • Material
    Schwarze Metallplatte, 26 (oder mehr) weiße Magnetbuchstaben und ein Blatt Papier mit zehn Beispielen
  • Production Method
    Die Edition besteht aus einer schwarzen Metallplatte, mit 26 (oder mehr) weiße Magnetbuchstaben und ein Blatt Papier mit zehn Beispielen.
    Mit den Buchstaben können individuell Sätze gebildet werden.
  • Edition Size
    30
  • Measurement
    30 x 22 x 2 cm
    Auflage 30
    signiert
  • Details about the frame
    2x Rahmen: handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Ahorn Holzrahmen, ca. 26,2 x 34,9 cm, inkl. Normalglas und rückseitiger Aufhängung. Die Tafel ist gerahmt in einem schwarz gebeizten und gewachsten Schattenfugen-Ahorn Holzrahmen, 25 x 35 cm ohne Glas, inkl. rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

Ben Vautier, kurz Ben, gehört zu den Künstlern, die ihr Publikum seit den 1960er-Jahren unermüdlich herausfordern – mit Witz, Radikalität und einer entwaffnenden Direktheit, die der Fluxus-Bewegung ihren unverwechselbaren Ton verlieh. Während andere Künstler den Kunstbegriff erweiterten, sprengte Ben ihn kurzerhand in alle Richtungen: Er stellte seinen eigenen Urin aus, provozierte Boxkämpfe im Museumsraum und hinterließ der Kunstgeschichte unzählige subversive Statements, die bis heute zwischen Lachen, Stirnrunzeln und tiefem Nachdenken oszillieren. Mit der limitierten Edition „ART – ABC“ knüpft Ben auf ebenso charmante wie konsequente Weise an diese Haltung an. Eine schwarze Metallplatte, dazu weiße magnetische Buchstaben – 26 oder mehr – und ein Blatt Papier mit zehn Beispielvarianten. Mehr braucht es nicht. Denn der Rest liegt bei uns. In bester Fluxus-Tradition wird das Publikum nicht nur eingeladen, sondern geradezu verpflichtet, selbst aktiv zu werden. Die Betrachter*innen sollen Sätze bilden, die sie wollen – banal, poetisch, provokant oder rätselhaft. Kunst wird hier nicht gezeigt, sondern ermöglicht. Ben verwandelt das Alphabet in ein offenes Spielfeld, in dem jede Kombination ein neuer Gedankenblitz, eine Mini-These oder eine ironische Behauptung sein kann.

Über den Künstler

Ben Vautier (*18. Juli 1935 in Neapel; † 5. Juni 2024 in Nizza), besser bekannt als Ben, gehörte in den 1960er-Jahren zu den bedeutendsten Vertretern der Fluxus-Bewegung. Die FLUXUS-Künstler rasierten sich auf der Bühne die Haare, sprengten Salatköpfe in die Luft oder führten Boxkämpfe durch, wie 1972 auf der legendären Documenta5 als Joseph Beuys im Raum von Ben Vautier einen Boxkampf veranstaltete. Im selben Jahr sorgte Ben für einen Skandal, als er einige Milli-Liter seines eigenes Urins im Grand Palais in Paris ausstellte.

Wer Ben näher kennenlernen möchte, sollte unbedingt seine selbst gestaltete Website besuchen, auf der es nur so von Zitaten, Thesen, Zeichnungen und Ironie des Künstlers wimmelt.

Vautiers Werke sind in vielen internationalen Sammlungen vertreten, wie zum Beispiel im Centre Pompidou in Paris und im Museum of Modern Art in New York, und seine Teilnahme an großen Ausstellungen wie der Documenta in Kassel oder der Biennale in Venedig ist bekannt.

Latest Exhibitions (Selection)

Die Ausstellung "Bizart Baz'art" von Ben Vautier findet derzeit in der Kunsthalle Bremen statt.
Documenta 5: Ben Vautier nahm 1972 an der Documenta 5 in Kassel teil, insbesondere in der Abteilung „Individuelle Mythologien: Selbstdarstellung - Performances - Activities - Changes“.
Weltausstellung Sevilla 1992: Sein Motto „la Suisse n’existe pas“ („die Schweiz existiert nicht“) zierte den offiziellen Schweizer Pavillon.
Biennale Venedig: Der Künstler war an der Biennale von Venedig beteiligt.
Centre Pompidou, Paris: Mehrere Ausstellungen fanden hier statt, darunter eine große Retrospektive 1997 und eine Präsentation anlässlich der Wiedereröffnung im Jahr 2000.
Tate Liverpool: Er war an der Ausstellung „Shopping. 100 Jahre Kunst und Konsum“ beteiligt, für die „Bizart Baz’art“ in Auftrag gegeben wurde.
Weitere: Seine Werke wurden in zahlreichen anderen Institutionen ausgestellt, darunter das Stedelijk Museum in Amsterdam und das Ludwig Museum in Köln.

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