Per Kirkeby

Athos

, 1999
  • Material
    Lithografie auf 300 gr. Büttenpapier
  • Edition Size
    99
  • Measurement
    94,5 x 65,5 cm (Blattmaß)
    Auflage 99
    vorderseitig signiert und nummeriert
  • Details about the frame
    Handgefertigter unbehandelter Eichenholzrahmen mit 10mm Distanzleiste; Rahmenmaße ca. 71 x 100 cm, das Werk ist hängend montiert. Inkl. Normalglas und rückseitiger Aufhängung. Auf Wunsch auch mit Museumsglas erhältlich.
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Über die Edition

Ein kräftiges Rot im Zentrum zieht den Betrachter ins Bild. Erst auf den zweiten Blick zeigt sich in der Lithografie von 1999 eine Struktur aus Schraffuren, Wisch- und Kratzspuren. In den gelben Flächen am oberen und unteren Bildrand scheint sich die Zeichnung zu felsenartigen Formationen zu verdichten – ein wiederkehrendes Motiv im Werk des Geologen Kirkeby. Der Werktitel gibt den entscheidenden Hinweis: „Athos“ ist der Name eines Berges und einer Halbinsel vor der Küste Griechenlands, die seit über Tausend Jahren von Mönchen bewohnt sind. Bis heute gibt es dort zwanzig Klöster und zahlreiche Einsiedeleien in Hütten und Höhlen. Und wie der Eingang zu einer Höhle rahmen die gelben Flächen das Rot. Doch Kirkeby lässt das Motiv im Ungefähren: Was mögen die beiden roten Mäuler bedeuten, die sich in der Bildmitte zu öffnen scheinen, was verbirgt sich dahinter? Meisterhaft nutzt Kirkeby in dieser Arbeit die Möglichkeiten der Lithografie: Sie kann feine Zeichnungen ebenso gut darstellen wie Flächen und Farben. Und so erreicht er eine Komplexität, die der Tiefe und Ausdruckskraft seiner Malerei in nichts nachsteht.

Über den Künstler

Berühmt geworden ist Per Kirkeby als Maler monumentaler, in Farbe schwelgender Gemälde und als Schöpfer rätselhafter Backsteinbauten, die zwischen Skulptur und Architektur oszillieren. Doch der 1938 geborene dänische Künstler und studierte Geologe ist ein Universalist: Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, Experimentalfilme gedreht, er ist ein obsessiver Zeichner und unternimmt geologische Exkursionen. Seine künstlerische Entwicklung führte ihn über Pop-Art und Fluxus in den Sechzigern – Kirkeby arbeitete eine Zeitlang mit Joseph Beuys zusammen – schließlich seit Anfang der siebziger Jahre „zurück“ zur klassischen Malerei. Dies war ein Wendepunkt in seinem Leben, wie er selbst sagt. Seit dieser Zeit wird er auch von dem deutschen Galeristen Michael Werner vertreten. Gemeinsam mit anderen Künstlern der Galerie wie Georg Baselitz, Markus Lüpertz oder Jörg Immendorff gelangte er im Zuge des Malerei-Revivals der achtziger Jahre zu internationalem Ruhm. Kirkeby war von 1989 bis 2000 Professor an der Städelschule in Frankfurt, nahm mehrfach an der Kunstbiennale in Venedig teil und stellte auf der documenta 7 und IX aus.

Seine Arbeiten sind in internationalen Sammlungen wie dem MOMA, New York, Metropolitain Museum, New York oder Stedelijk Museum, Amsterdam vertreten. Text: Jasmin Jouhar

Latest Exhibitions (Selection)

Auswahl:
2023, L’idea di nord. Per Kirkeby / Lars von Trier, Casa Masaccio, San Giovanni Valdarno; Per Kirkeby. Evocación de la posteridad, Museo Tamayo, Mexico City; Bricks: Per Kirkeby, ARKEN Museum of Modern Art, Ishøj; Per Kirkeby & co. : Kirkeby, Baselitz, Lüpertz, Penck, Museum Jorn, Silkeborg
2022; Per Kirkeby: Übermalungen, Galerie Michael Werner, Berlin; Per Kirkeby – Geological Messages: Paintings from 1963-2015, Michael Werner Gallery, London; Per Kirkeby – Geological Messages: Paintings from 1965-2015, Michael Werner Gallery, New York
2021, Per Kirkeby, Galerie Haas, Zürich; Per Kirkeby: Sculptures, Galerie Bernd Kugler, Austria; Per Kirkeby – The crucial years, Galleri Bo Bjerggaard, Copenhagen
2020, Per Kirkeby - Bronze, Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, Denmark; Jorn/Kirkeby, ARoS Aarhus Art Museum, Aarhus, Denmark
2018, Per Kirkeby, Almine Rech, Paris + New York
2016, Per Kirkeby: The True Image, HEART – Hernig Museum of Contemporary Art, Herning; Per Kirkeby – Ausgewählte Arbeiten auf Papier, Galerie Ohse, Bremen
2015, Per Kirkeby. Lawrence Weiner, Galerie Susanne Ottesen, Kopenhagen; Per Kirkeby – Backstein: Skulptur und Architektur, KUB Sammlungsschaufenster, Bregenz; Per Kirkeby – Caspar Wolf: Gemälde, Zeichnungen, Masonittafeln, Monotypien, Galerie Knoell, Basel; Per Kirkeby: Masonite, Monotypien und Zeichnungen aus jüngster Zeit, Michael Werner Kunsthandel, Köln
2014, Die Sammlung im Fokus: Künstlerräume von Nolde bis Kirkeby, Kunsthalle Emden, Emden, Germany; Per Kirkeby, Kunsthalle Gießen, Gießen, Germany
2013, Macht/ Wahn/Vision: Der Turm und urbane Giganten in der Skulptur, Städtische Museen Heilbronn, Heilbronn; Penck, Lüpertz, Kirkeby: L’expression gravée, Musée d’Art Moderne et Contemporain, Strasbourg, France; Per Kirkeby, galerie Bo Bjerggaard, Kopenhagen, Denmark; Per Kirkeby: Paintings and Sculpture 1964-2010, Bowdoin College Museum of Art, Brunswick, USA; Per Kirkeby: New Paintings, Michael Werner Kunsthandel, Cologne, Germany
2012, National Gallery of Art, Vilnius, Lithuania
2009, Per Kirkeby Retrospective, Tate Modern, London; Museum Kunst Palast, Düsseldorf
2008, Per Kirkeby Retrospective, Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek
1998, Tate Gallery, London
1998, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
1997, Biennale Venedig
1994, Portikus, Frankfurt am Main
1994, São Paulo Biennale
1992, documenta IX
1990, Lousiana Museum of Modern Art, Humlebaek
1987, Skulptur Projekte Münster, Münster
Museum Ludwig, Köln
1984, An International Survey of Recent Paintings and Sculpture, Museum of Modern Art, New York
1982, Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven
1982, documenta VII
1981, A New Spirit in Painting, Royal Academy of Art, London
1980, Biennale Venedig
1979, Kunsthalle Bern
1976, Biennale Venedig
1974, Galerie Michael Werner, Köln

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