Thomas Struth
Straßenfluchten, Familienporträts, Technik-, Dschungel-, Museumsbilder – Thomas Struths fotografische Sicht ist eine sehr persönliche Dokumentation der Welt von heute. Seine meist großformatigen Farbfotografien wirken auf den ersten Blick vertraut, auf den zweiten jedoch fremd. Nach längerer Betrachtung ermöglichen seine Bilderserien und Einzelwerke immer einen Zugewinn an Wissen. Das präzise Sehen, das den Dingen auf den Grund geht, zeichnet seine Fotografie aus. Es macht ihn zu einem der bedeutendsten Fotografen unserer Zeit. Struth, geboren 1954 in Geldern am Niederrhein, ist neben Andreas Gursky, Candida Höfer und Thomas Ruff einer der Protagonisten der berühmten Düsseldorfer Fotoschule. Zunächst studierte er Malerei bei Gerhard Richter, bevor er 1976 in die neu gegründete Klasse von Bernd Becher wechselte – und sich ganz der Fotografie zuwandte. In den 1990er Jahren hatte Struth eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe inne. Er lebt und arbeitet in Berlin. Weltweit befinden sich seine Arbeiten in bedeutenden öffentlichen Sammlungen. Allein in Deutschland ist die Liste lang: Hamburger Kunsthalle, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin, Kunstmuseum Bonn, Museum Ludwig, Köln, Pinakothek der Moderne, München, und Museum Folkwang, Essen.